Auf einer Fläche von über 26 Hektar Land, wovon 2,1 Hektar Wasserflächen sind, befindet sich der Leipziger Zoo nordwestlich der Leipziger Innenstadt.

Er gilt als eines der artenreichsten Zoos in Europa und beherbergt heute über 8077 Tiere. 

Schauen wir kurz in die Vergangenheit:

Gegründet wurde der, damalige private zoologische Garten, am 09. Juni 1878 auf dem Ratsgut Pfaffendorf, vom Leipziger Gastwirt Ernst Pinkert. Dieser präsentierte in den Anfangsjahren nicht nur exotische Tiere, sondern war bekannt für über 40 veranstaltete Völkerschauen und dessen "Völkerbühne". Somit wurde die Ausstellung fremder Völker fester Bestandteil des Zoobetriebes. 

Erst als am 01. Januar 1899 das Privatunternehmen in die Aktiengesellschaft "Zoologischer Garten zu Leipzig" umgewandelt wurde, änderte sich das Konzept des Zoos nach und nach. Als Ernst Pinkert am 28. April 1909 starb, wurde sein Nachfolger der Westfale Johannes Gebbing, der mit dem Bau des Aquariums 1910 und dem Anbau des Terrariums 1913, neue Tierarten nach Leipzig brachte.

Der erste und der zweite Weltkrieg gingen auch am schon bestehenden Zoo Leipzig nicht spurlos vorbei. Trotz massiver Einbußen und Verluste, rappelte sich der Zoo nach und nach wieder auf. Baute auf, modernisierte, entwickelte die Zucht der einzelnen Tierarten weiter und erweiterte die Zoofläche stetig. Bereits 1976 umfasste der Zoo über 22,50 Hektar.

Nach dem Bau des Tigerhauses und der erfolgreichsten Zucht von 342 Amurtigern in den 50er Jahren, wurde 1982 das Menschenaffenhaus erbaut. Dieses wurde jedoch wegen dem Pongoland-Neubau 1999 wieder abgerissen.

Seit 2000 ist der Zoo Leipzig eine GmbH, deren Gesellschafterin mit 100% der Geschäftsanteile die Stadt Leipzig ist. Somit zählt der Zoo Leipzig seitdem zu einem Städtischen Zoo. 

"Zoo der Zukunft":  

Ein Planungsteam rundum das Thema "Zoo der Zukunft", entwickelte innerhalb zwei Jahre (1998-2000) ein neues Konzept, welches am 14. Juni 2000 vom Stadtrat genehmigt wurde und dessen Umsetzung bereits am 01. August 2000, mit der Gründung der Leipzig GmbH,  begann. Seither ist so einiges passiert:  

• 08. Februar 2001- Eröffnung Löwensavanne Makasi Simba
• 02. April 2001 - Eröffnung Menschenaffenanlage Pongoland
• Herbst 2001 - Eröffnung neue Erdmännchen-Anlage
• 2002 - Nach 100-jähriger Eröffnung wurde das Raubtierhaus von 1902, als Entdeckerhaus Archer wiedereröffnet; desweiteren wurde die Lippenbärenschlucht auf dem Gelände der ehemaligen Gibboninsel im Staudengarten eingeweiht
• 01. April 2003 - erste Sendung der Doku-Soap "Elefant, Tiger und Co." wurde ausgestrahlt 
• 2003 - die Armurtiger zogen von der alten Tigerfarm in ihre neue  Anlage Tiger-Taiga 
• 02. April 2004 - Eröffnung Kiwara-Savanne mit angeschlossener Tüpfelhyänen-Anlage 
• 2005 - Ausbau und denkmalgerechte Sanierung der kleinen Flugkäfige in Asiatische Freiflugkäfige; Eröffnung Okapianlage im Auwald
• 1. April 2006 - Eröffnung Elefantentempel Ganesha Mandir; erste Jahreskonferenz der World Association of Zoos and Aquariums im Zoo Leipzig
• 2007 - zweite Bauphase des Projekts "Zoo der Zukunft" beginnt - Errichtung der Riesentropenhalle Gondwanaland
• 2008 - Erweiterung um eine zweite Okapianlage
• 1. Juli 2011 - Eröffnung Riesentropenhalle Gondwanaland 
• 2011 - Zoodirektor Jörg Junhold wird dritter deutscher Präsident der World Association of Zoos and Aquariums 

2012  wird ein überarbeiteter Masterplan mit einem Investitionsvolum von 56,5 Millionen Euro veröffentlicht. In fünf Stufen soll dieser den Um- und Weiterbau regeln:

• 2012-2014 - Neue Gehege für Amurleoparden; neuer Ausgangsbereich mit begehbarer Flamingovoliere
• 2013-2016 - Umbau der Bärenburg zum Spielplatz mit Café; neue Nashornanlage als Teil der Kiwara-Savanne für die Ostafrikanischen Spitzmaulnashörner, Südafrikanische Geparden und Husarenaffen; Umnutzung des Tieraffenhauses für Koalas; Brunnenbau auf dem Aquariumsplatz
• 2015-2018 - Hochgebirgsanlage Himalaya für Schneeleopaden; Greifvögel und kleine Pandas, Restaurierung des Großen Flugkäfigs als Teil des Komplexes; Südamerikabereich mit Gehegen für Ameisenbären, Mähnenwölfen, Guanakos, Nasenbären etc. 
• 2020-2023 - Begehbare Pinguinanlage und Robbenanlage mit Wellenanlage, Unterwassertunnel und 360°-Sicht; Sanierung des Aquariums und des Terrariums 
• 2023-2025 - Asiatische Inselwelt mit Burma-Leierhirschen, sibirischen Moschustieren, Bartaffen und Rothunden; neue Volieren für Kraniche und Loris; Anlage für afrikanische Wildhund neben dem Löwenhaus; "Sulawesi-Anlage" für Hirscheber und Tiefland Anoas; Erweiterungen Okapi-Wald und Streichelkral

Sehr viele Punkte der Planungen wurden beriets erfolgreich umgesetzt und eröffnet. Und auch in Zukunft werden die Umbauarbeiten, Bauarbeiten,  Optimierungen, Renovierungen und Modernisierungen weitergehen. Wir dürfen gespannt sein, wie es weiter geht.

Unsere Gedanken:                                                                                           Parkwelt, 16.02.2024

Auch wenn es schon eine gewisse Zeit her ist, das wir im Zoo Leipzig waren, so möchten wir dennoch über unseren Tag dort ein kurzes Feedback geben. Um ehrlich zu sein können wir das Gesehene gar nicht richtig in Worte fassen, denn im Zoo Leipzig läuft man von einer positiven Emotion in die nächste. Hier spürt man nicht nur den Fokus auf dem Tierwohl, man sieht ihn auch. Alt und Neu geben sich hier stellenweise noch die Hand und es ist wunderbar zu sehen, wie und was sich die letzten Jahre alles verändert hat. Auch durch die Nachstellungen und Repräsentationen der Vergangenheit, zum Beispiel in der alten Bärenburg, lassen sehr gut nachempfinden, wie groß der Unterschied zwischen früher und heute ist. Einfach eine wunderbare Entwicklung!

Die Riesentropenhalle Gondwanaland mit den Kontinentsbereichen Asien, Afrika und Südamerika , mit dem tropischen Rundweg und der spannenden Bootstour ist mit Sicherheit eines unserer absoluten Highlights gewesen. Wobei das Beobachten der Elefanten-Babys auf der Außenanlage des Elefantentempel Ganesha Mandir, auch einfach nur zauberhaft war.

Im Allgemeinen, ist der Zoo Leipzig sehr sauber und ordentlich.

Mit 8 Restaurants und unter anderem Cafés, bietet der Zoo mehr als genug Pausenmöglichkeiten und kulinarische Essensangebote an, die über den ganzen Tag hinweg genutzt werden können. Preisleistung war vollkommen in Ordnung und den außenstehenden Gastronomien angepasst.

Wir werden auf jeden Fall wiederkommen - aller spätestens zum 150-jährigen Jubiläum 2028.