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Die Grundidee von Hans von Törne war es einen Tierpark zu erschaffen, der den von der Natur entfremdeten Menschen die Schönheit der Tiere aus der eigenen Heimat zu zeigen und ihnen die Natur wider näher zu bringen.
Während einer Gründerversammlung am
20. Oktober 1934 wurde somit die Arbeitsgemeinschaft Heimtiergarten e.V. Osnabrück in die Welt gerufen und schon am 22. Juli 1935 erfolgte der erste Spatenstich zur Erbauung des damaligen Heimtiergartens. Ein Jahr später am 26.Juli 1936 eröffnetet der Heimtiergarten.
Während des Eröffnungsjahres zog der erste Braunbär nach Osnabrück, der schnell bei den Osnabrückern sehr beliebt war. "Teddy" war eine Leihgabe des Duisburger Zoos und sollte ursprünglich am Buß- und Bettag 1936 nach Duisburg zurückkehren. Durch einen Leserbrief im Osnabrücker Tageblatt konnte durch den Aufruf der "Teddy-Fans" zu einer Spendenaktion, in kürzester Zeit der gesamte Kaufpreis des Bären erzielt werden und somit blieb Teddy in Osnabrück.
Durch die Kriegsjahre wurde der Heimtiergarten weitestgehend zerstört - es waren kaum noch Tiere vorhanden und die Betreiber standen vor einem Trümmerhaufen. Doch trotz aller offensichtlicher und bevorstehender Schwierigkeiten, waren die Ambitionen groß den Heimtiergarten wider aufzubauen und diesen gleichzeitig in einen Zoo umzuwandeln.
In den darauf folgenden Jahren 1956-1985 entwickelte sich der einstige Heimtiergarten nach und nach zu einem richtigen Zoo. Es wurde ein Warmhaus für exotische Tiere gebaut, parallel dazu entstanden die Pinguinanlage und das Elefantenhaus, die indischen Hirschziegenantilopen zogen ein, dessen Konterfei jahrelang das Logo des 1970 umbenannten Heimtiergartens in die "Zoogesellschaft Osnabrück e.V." zierte.
Schon damals verschrieb sich der Verein der Aufgabe, Artenschutz, Forschung, Bildung und Erziehung sowie den Umwelt- und Landschaftsschutz zu fördern. In den nächsten Jahren sollten 14 weitere Gehege erbaut werden.
Am 4.Januar 1978 ereignete sich in der Nacht ein katastrophaler Brand im grade eröffneten Mehrzweckwarmhaus. Die Brandursache waren wohl angeknabberte elektrische Leitungen. Viele der Tiere kamen ums Leben. Durch die Hilfsbereitschaft der Osnabrücker konnte das Gebäude jedoch schon im März 1979 wiedereröffnen.
So schlimm der Brand war, so gut war die weitere Entwicklung des Zoos, denn am
13.Juli 1980 wurde die moderne ebenerdige Bärenanlage mit einer Mischgruppe von je drei Eis-, Braun- und Schwarzbären sowie zwei Kragenbären eröffnet.
In den Jahren 1985-2000 standen weitere Projekte und Entwicklungen des Zoos auf dem Plan. Somit wurde die in den 70er-Jahren bekannte "Kacheloptik" in den unterschiedlichen Gehegen nach und nach modernisiert und verändert. Seit der Einweihung des neuen Eingangs mit Flamingo- und Klammeraffenhaus sind seit dem 11.August 1986 dort die Büroräume der Verwaltung und die Anbindung an das später eröffnete "Museum am Schölerberg" untergebracht. 1988 wurden die Tropenhalle und das Aquarium eröffnet sowie 1989 die neue Pinguinanlage und Anfang der 90er-Jahre die erweiterte Außenanlage der Menschenaffen.
Bis zum Ende des 20.Jahrhunderts hat sich auch einiges im Zoo-Team getan, denn mit Andreas Busemann gewann der Zoo einen Geschäftsmann, der dem Zoo mit neuen Marketing- und Sponsoring-Strategien ein finanzielles Polster für neue Tiergehege schaffen wollte. Schon 1999 zeigte sich bereits der erste Erfolg: Mit 450.000 Besuchern und 3100 Jahreskarten feierte der Zoo das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte.
Seit dieser Zeit entwickelte sich der Zoo Osnabrück nach und nach zu dem was er heute ist. Und auch heute gibt es immer weitere Ideen und Verbesserungsvorschläge die sich der Zoo zu Herzen nimmt und plant zu ändern, auszubauen oder zu verbessern.
Wir waren auf der Rückreise von Hamburg nach Hause, als wir auf die Idee kamen spontan noch einen Zoo "mitzunehmen". Durch die Spontanität wussten wir nicht was uns erwartet und umso überraschter waren wir. Für uns war der Zoo Osnabrück mit Abstand, eines der Highlights der Zoobesuche im Jahr 2022. Wir reden heute noch gerne über den Besuch dort. Die Ideen und die Umsetzung der erbauten Gehege spiegelt einfach den Gedanken an einer bestmöglichen artgerechten Tierhaltung in einem Zoo absolut wider. Die Gehege sind großzügig und liebevoll gestaltet, durch die vorgegebenen sowohl höher gelegten als auch direkt am Gehege langführenden Wege kommen die Besucher sehr nach an die Tiere und die vielen Sitzgelegenheiten an ausgewählten Aussichtspunkten laden zu verweilen und beobachten ein. An der ein oder anderen Stelle sieht man den Unterschied zwischen "alt und neu", was für uns bestätigt das der Osnabrücker Zoo nach wie vor daran interessiert ist, sich stetig weiter zu entwickeln um den dort lebenden Tieren den bestmöglichsten Lebensraum zu schaffen.
Wir sind rundum begeistert von dem Zoo und sind sehr gespannt auf seine weiteren Projekte. Auch wenn wir einige hundert Kilometer entfernt wohnen, werden wir ganz bestimmt wider kommen!
Eröffnung: 1936
Fläche: 23,5 Hektar
Tierarten: 285 Tierarten
Individuen: 2728 Tiere
Besucherzählen: 1,1 Mio. (2021)
Einlass im Sommer täglich:
9:00 Uhr bis 17:30 Uhr
Der Zoo schließt um 18:30 Uhr
Einlass im Winter täglich:
9:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Der Zoo schließt um 17:00 Uhr
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